Nepomuk

Der Heilige Nepomuk - unser Schutzpatron

Seit seiner ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1735 trägt das Katholische Krankenhaus Erfurt den Namen „St. Johann Nepomuk”. Johannes Welfin (oder Wölfin) wurde um 1350 in Pomuk in der Nähe von Pilsen geboren. Seiner Ausbildung in einem Zisterzienserkloster folgte der Empfang der Priesterweihe. In Prag und Padua studierte er später Rechtswissenschaften. Der Erzbischof von Prag ernannte Johannes aufgrund seiner großen Rechtskenntnisse zu seinem juristischen Berater.

In Böhmen regierte damals der machthungrige König Wenzel IV. Dieser griff rigoros in die Rechte der Kirche ein. Das führte zu erheblichen Spannungen zwischen Hof und Domkapitel. Während Johannes Nepomuk anfänglich in der Gunst des Königs stand, zog er sich durch sein konsequentes Eintreten für die Rechte der Kirche bald dessen Hass zu. Auf Befehl des Königs wurde er gefangen genommen und gefoltert. In der Nacht des 20. März 1393 wurde er schließlich gefesselt und mit einem großen Stein beschwert von der Prager Karlsbrücke in die Moldau geworfen und ertränkt. Johannes Nepomuk wird deshalb als „Brückenheiliger“ verehrt.

Der Volksmund nennt noch einen anderen Grund für seinen gewaltsamen Tod: Johannes Nepomuk war Beichtvater und Berater der Königin. Der König wollte von ihm wissen, was seine Frau ihm in der Beichte anvertraute. Aber der fromme und geliebte Gottesmann hütete das Beichtgeheimnis. Seine beharrliche Weigerung und sein Schweigen sollen den König letztlich gegen ihn aufgebracht und zur grausamen Tat veranlasst haben.

Heute verfestigt sich mehr und mehr die Auffassung, dass Johannes Nepomuk ein Opfer der anti-kirchlichen Machtpolitik von König Wenzel IV. war. Mehr als 300 Jahre nach seinem Tode wurde Johannes Nepomuk im Jahre 1729 heiliggesprochen. In kurzer Zeit erfuhr er in ganz Deutschland große Verehrung. So ist auch zu erklären, weshalb das kurz nach der Heiligsprechung gegründete Katholische Krankenhaus in Erfurt seinen Namen trägt.

Der Festtag des Hl. Johannes Nepomuk wird am 16. Mai begangen.