1000-mal operiert: Jubiläum am da Vinci®-Operationssystem im KKH Erfurt
21.11.2024
Seit 2019 ist das da Vinci®-Operationssystem im Katholischen Krankenhaus bereits im Einsatz, nun konnte die 1000. Operation mit dieser innovativen Technik erfolgreich durchgeführt werden.
„Begonnen haben wir vor fünf Jahren mit urologischen Operationen an der Prostata und der Niere, seit geraumer Zeit arbeiten auch die Kolleginnen und Kollegen der Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie der Gynäkologie mit dem System“, so Dr. Christian Weidemann, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie sowie Ärztlicher Leiter des Zentrums für robotische Operationen am KKH in Erfurt. Eine Reihe von Ärztinnen und Ärzten der genannten Fachgebiete des Hauses wurden bisher ausgebildet und können nun mit dem System operieren.
„Mit dem da Vinci® werden komplexe, minimalinvasive Eingriffe noch schonender und präziser, da die Gelenkigkeit des OP-Roboters viel größer ist, als die Beweglichkeit der menschlichen Hand. Der Operateur steuert die vier Arme und Hände des Roboters von einer Arztkonsole aus und kann viel genauer und zitterfrei arbeiten“, erläutert Dr. Weidemann den Vorteil des da Vinci®-Systems.
Die Anatomie der Patientin bzw. des Patienten sieht er während der gesamten Operation permanent auf einem hochauflösenden 3D-Bildschirm. „Feine Strukturen wie Nerven oder Blutgefäße werden so gezielt geschont und die Patientinnen und Patienten verlieren weniger Blut während der OP, haben danach weniger Schmerzen und durch kleinere Narben verläuft die Wundheilung schneller. Große Schnitte werden immer seltener erforderlich.“
Nach fünf Jahren Erfahrung mit dem da Vinci®-Operationssystem fällt die Resonanz durchweg positiv aus: „1000 Operationen bedeuten eine große Erfahrung der Operateure mit dem System. Diese Expertise ist für eine gute Ergebnisqualität, von der die Patientinnen und Patienten profitieren, insbesondere bei größeren Eingriffen, am Darm, der Prostata, den Nieren unerlässlich. Wir konnten das Spektrum in den drei Kliniken um komplexe Operationen u.a. im Becken, beim Harnblasenkrebs oder am Magen erweitern. Künftig wird die Robotik, die sich auch technisch mit immer kleineren Instrumenten weiterentwickelt, an unserer Klinik nicht nur in der Tumorchirurgie mehr und mehr zum Standard werden“, ist sich Dr. Weidemann sicher.