Newsbild - Gottesdienst in der Kapelle am KKH Erfurt

Weihbischof und Vorsitzender des Kuratoriums, Dr. Reinhard Hauke, hält den Gottesdienst aus Anlass des Standortjubiläums. Foto: Matthias Frank Schmidt

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20 Jahre Katholisches Kranken­haus am Standort Haarbergstraße

Das Katholische Kranken­haus „St. Johann Nepomuk“ hat in diesen Tagen einen besonderen Grund zum Feiern: am 30. August 2003 zogen die rund 700 Mitarbeitenden mit Sack und Pack aus dem alten, traditionsreichen Haus in der Puschkinstraße in den Südosten der Stadt.

Nächster Halt: Haarbergstraße 72. Nach rund drei Jahren Bauzeit war der hochmoderne Kranken­hausneubau bezugsfertig und bot 420 Patien­tinnen und Patienten Platz.

Die ersten 99 von ihnen zogen aus dem alten KKH mit um, sie wurden in 21 Rettungs- und Krankenfahrzeugen transportiert. Und auch das damals einzige Intensivmobil des Freistaates kam zum Einsatz, vier beatmungspflichtige Patien­tinnen und Patienten kamen auf diesem Weg ins neue Haus.

Seitdem ist viel passiert. Heute gibt es 446 Krankenbetten, 30 Tagesklinikplätze und rund 1000 Mitarbeitende. Über 322.000 Patien­tinnen und Patienten wurden während der vergangenen 20 Jahre stationär und teilstationär im KKH behandelt, und es gab mehr als 164.000 Operationen. Die häufigsten waren die Gallenblasenentfernung und die Entfernung der Gebärmutter. Außerdem wurden rund 12.000 Babys im KKH geboren. Möglich machte dies die neu etablierte Geburtshilfe, die im Dezember 2003 eingeweiht wurde. Und auch sonst wurde erweitert und gebaut: 2011 die neuen Räume der Psychiatrischen Institutsambulanz und der Tagesklinik im Erweiterungsbau am Buchenberg, 2013 die „Ambulanz St. Johann Nepomuk“ – ein neues Zentrum für prä- und poststationäre Behandlung sowie für ambulantes Operieren. Heute befindet sich seit vier Jahren in den selben Räumlichkeiten auch der Hausärztliche Bereitschafts­dienst der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen.

2016 wurde ein zweites Herz­katheter­labor eingeweiht, 2018 ein Anbau für eine zusätzliche Station der Klinik für Psychia­trie, Psycho­therapie und Psycho­somatik. Seit dem Umzug 2021 in das Marienhaus – den Neubau der Klinik – sind diese Zimmer Verwaltungsbüros. 2020 und 2021 wurden die Kreißsäle und die Wochenstation modernisiert. Das neueste Umbauprojekt im Katho­lischen Kranken­haus ist die in diesem Jahr eröffnete Komfortstation.

Zudem entstanden mehrere zertifizierte Zentren mit besonderen Qualitätsstandards, neue Fachbereiche wurden etabliert (beispielsweise die Elektrophysiologie zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen, die Angiologie (Diagnostik von Gefäßerkrankungen) und die Gefäß­chirurgie) und neueste Medizintechnik kam zum Einsatz (z.B. der DaVinci®-OP-Roboter).   

Am Rande des Jubiläumsfestaktes am Mittwoch gab Winfried Weinrich, Aufsichtsratsvorsitzender der Katho­lischen Hospital­vereinigung Thüringen gGmbH, zu der das Katholische Kranken­haus gehört, Ausblick auf die Zukunft: „Die Kranken­hausreform wird auch an unserem Haus nicht spurlos vorbeigehen. Entscheidendes Kriterium muss jedoch eine medizinische Ver­sor­gung sein, die sich in Qualität und Wohnortnähe am Wohle der Patien­tinnen und Patienten orientiert.“

Und Geschäftsführer Stefan A. Rösch ergänzt: „Das KKH, das seit knapp 290 Jahren existiert, bietet den Patien­tinnen und Patienten bei ständiger Weiter­entwicklung eine moderne, leistungsfähige und vor allem qualitätsgesicherte medizinische und pflegerische Ver­sor­gung. Das Kranken­haus ist nach Art und Umfang des Ver­sor­gungsauftrages für die Ver­sor­gung der Erfurter Bevölkerung, aber auch für das Umland, unabdingbar. Im Kontext der aktuellen Reformbestrebungen der Gesundheitspolitik wird sich das Katholische Kranken­haus entsprechend positionieren, um diesen Auftrag auch weiter zu erfüllen.“